Zank und Streit zwischen Geschwistern, Geheul und Geschrei im Kinderzimmer – wer kennt es nicht!?
Als Elternteil fragst du dich sicherlich manchmal, ob das noch normal ist, dass deine Kinder so viel streiten. Oder ob du bei der Erziehung vielleicht etwas falsch machst.
In diesem Artikel erfährst du, warum Geschwisterstreit vollkommen normal und sogar wichtig ist, ob und wann du eingreifen solltest und was du für ein bisschen mehr Harmonie zwischen den kleinen Streithähnen tun kannst…
“Lass das!”, “Hau ab.” “Gib her, das ist meins…” Kommt dir das bekannt vor?
Mal wird um das Spielzeug gestritten, mal geht es um Aufmerksamkeit oder den Platz auf dem Sofa. Es scheint, als wäre kein Thema zu banal, um nicht zu einem Disput zu führen, richtig?
Studien zeigen, dass zwischen Geschwistern etwa alle 10 bis 20 Minuten ein Streit ausbricht. Das entspricht 3 bis 6 Mal pro Stunde! Aber keine Sorge, das ist ganz normal.
Warum also sind Kinder solche Streithähne?
Jeder hat unterschiedliche Bedürfnisse und Strategien, um sie zu erfüllen. Streit ist oft ein Weg, diese Bedürfnisse auszuhandeln und zu lernen, sie angemessen zu kommunizieren.
Bis dahin äußern sie ihre Unzufriedenheit oft durch Geschrei, Wutausbrüche oder sogar körperliche Auseinandersetzungen.
Sie teilen sich nicht nur die Liebe und Aufmerksamkeit der Eltern, sondern auch den Wohnraum und das Spielzeug. Das führt zwangsläufig zu Konflikten.
Durch den gemeinsamen Wohnraum, haben Geschwister oftmals nicht den so dringend benötigten Abstand, um wieder runter zu kommen.
Anders als Freunde kann man Geschwister nicht einfach “verlieren”. Das Geschwisterchen bleibt für immer das Geschwisterchen, egal wie oft man streitet.
Das ständige Gezanke mag uns Erwachsene nerven, aber für Kinder ist Streit wichtig. Es ist ein Weg, um soziale Fähigkeiten zu entwickeln und sich in der Welt zurechtzufinden. Durch den Umgang mit Konflikten lernen Kinder wichtige soziale Fähigkeiten wie Kompromissbereitschaft, Empathie und Kommunikation.
Geschwisterstreit kann auch dazu beitragen, dass Kinder lernen, ihre eigenen Bedürfnisse auszudrücken und die Bedürfnisse anderer zu respektieren. Kurz gesagt, Streit kann ein wichtiger Bestandteil des Lernprozesses sein, wenn es darum geht, wie man in einer Gemeinschaft funktioniert.
Fragst du dich manchmal auch, ob du lieber eingreifen und den Streit beenden solltest?
Die Frage, ob wir in den Streit zwischen unseren Kindern eingreifen sollten, ist nicht einfach zu beantworten. In einigen Fällen kann es ratsam sein, den Streit zu schlichten, um körperliche oder emotionale Verletzungen zu vermeiden. In anderen Situationen kann es jedoch besser sein, den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Probleme zu lösen und Konfliktlösungsstrategien zu erlernen. Als Eltern ist es wichtig, jeden Fall individuell zu betrachten und angemessen zu reagieren.
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Fragst du dich gerade, wie du das deinem Kind erklären sollst? Ganz einfach. Binde dein Kind mit ein. Überlegt gemeinsam, welche Regeln es geben sollte. Wie wäre es denn noch mit:
1. Beobachte und bewerte:
Bevor du eingreifst, nimm dir einen Moment Zeit, um die Situation zu beobachten. Frage dich, ob die Kinder in der Lage sind, den Konflikt selbst zu lösen, oder ob die Emotionen bereits überkochen. Ein schnelles Urteil könnte die Situation verschärfen.
2. Bewahre deine Ruhe:
Deine eigene Gelassenheit ist der Schlüssel zum erfolgreichen Eingreifen. Vermeide es, von deinen eigenen Emotionen überwältigt zu werden, und handle bedacht. Wenn du ruhig bleibst, kannst du besser auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen.
3. Bleib neutral:
Auch wenn du versucht bist, eine Partei zu ergreifen, halte dich zurück. Versuche, objektiv zu bleiben und die Perspektive jedes Kindes zu verstehen. Das Vermeiden von Schuldzuweisungen trägt dazu bei, die Spannungen nicht weiter zu verschärfen.
4. Interveniere, wenn notwendig:
Wenn der Streit außer Kontrolle zu geraten droht, ist es Zeit, einzugreifen. Lenke die Aufmerksamkeit der Kinder auf dich und hilf ihnen dabei, ihre Gefühle auszudrücken und eine Lösung zu finden. Sei dabei ein Vermittler, nicht ein Richter.
Geschwisterstreits sind wie eine Art “Training” für das echte Leben mit anderen Kindern. Aber wenn es mal zu wild wird, können meine Selbstverteidigungskurse eine gute Lösung sein, um wieder sicher nach Hause zu kommen.
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